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wiki:kreisfreie_stadt_osnabrueck

Stadt Osnabrück

Dieses ist die Beschreibung der Stadt Osnabrück mit seinen Stadtteilen und der alten Struktur der Ämter, Bauerschaften sowie Kirchspielen.

Heutige Stadtteile der Stadt Osnabrück

( zu den Haus- und Höfelisten: ) Noch nicht angelegt !

  • Innenstadt
  • Weststadt
  • Westerberg
  • Eversburg
  • Hafen
  • Sonnenhügel
  • Haste
  • Dodesheide
  • Gartlage
  • Schinkel
  • Widukindland
  • Schinkel-Ost
  • Fledder
  • Schölerberg
  • Kalkhügel
  • Wüste
  • Sutthausen
  • Hellern
  • Atter
  • Pye
  • Darum/Gretesch/Lüstringen
  • Voxtrup
  • Nahne

Geschichte

Der Namenforscher Jürgen Udolph vermutet, dass *Osna (oder eine ähnliche Namensform) einst der Name eines Teilabschnitts der Hase war und später vom Flussnamen Hase verdrängt wurde, aber im Ortsnamen Osnabrück erhalten geblieben ist.

Die volkstümliche Ableitung vom niederdeutschen Wort ‚Ossen‘ für Ochsen ('Eine Fernhandelsstraße durchquerte die Hase an einer Furt, durch die auch die Ochsen der Bauern getrieben wurden. Später wurde dort eine Brücke gebaut') sieht auch der Osnabrücker Schriftsteller Ludwig Bäte in seiner 'Chronik der Stadt Osnabrück' als nicht plausibel, da der Name der Stadt gewiss nicht Jahrhunderte nach ihrer Gründung entstanden ist.

Auffällig ist jedenfalls die Übereinstimmung des bestimmenden Namensteils mit dem Namen des von Südosten her bis nahe an die Stadt reichenden Kammgebirges Osning, seit dem späten 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Kult um die Hermannschlacht vorzugsweise im Rückgriff auf die lateinische Ortsangabe ‚Saltus teutoburgensis‘ als Teutoburger Wald bezeichnet.

Osnabrück entwickelte sich als Markt um den 780 von Karl dem Großen gegründeten Bischofssitz. 804 soll Karl der Große auch das Carolinum gegründet haben, das mit diesem Datum eines der ältesten Gymnasien wäre; die Urkunde, die dies belegen soll, ist aber möglicherweise eine frühmittelalterliche Fälschung. Im Heiligen Römischen Reich gehörte Osnabrück bis 1803 zum gleichnamigen Hochstift. Die älteste Stadtverfassung, die Sate, stammt von 1348. In ihrer Tradition wird noch heute der Handgiftentag gefeiert. Zur Zeit der ersten Stadtverfassung entstanden auch die Laischaften, von denen die Heger Laischaft und die Herrenteichslaischaft bis heute existieren.

Anfang des 13. Jahrhunderts wurde der Bucksturm als Wachturm an der Stadtmauer errichtet. Im Turm war das Städtische Gefängnis untergebracht. Aus dieser Zeit stammt auch das erste Heger Tor. Die aus Turm, Tor, Bastion, Zwinger und Durchfahrt bestehende Wehranlage wurde abgerissen und 1815 als „Waterloo-Tor“ (zur Erinnerung an 'deutschen Muth', von dem eine Inschrift zeugt, das den Stifter Gustav von Gülich nennt) wieder aufgebaut. Diese Benennung hat sich jedoch nicht durchgesetzt, daher wird die Anlage weiter als Heger Tor nach dem Zugang zum Areal der Heger Laischaft bezeichnet.

Ein erster romanischer Vorgängerkirche von St. Marien ist auf einer inselartigen Sandkuppe im 10. Jahrhundert erbaut worden; ihr folgte im 11. Jahrhundert ein zweites Kirchenbauwerk. Der Bau der heute gotischen Pfarr- und Marktkirche St. Marien begann im 13. Jahrhundert und war 1430/40 abgeschlossen. Nach Ende des dreißigjährigen Krieges (1648) soll das imposante Gebäude der evangelischen Kirche geschenkt worden sein.

Hanse: Die Handelsherren aus Osnabrück handelten mit Bremen und Hamburg seit dem Ende des 13. Jahrhunderts sowie mit Friesland, den Niederlanden und auch Lübeck. Die Stadt schloss sich 1412 der Hanse an und profitierte von dem zunehmenden Handel der Hanse, einer handelspolitischen Großmacht. Von 1477 bis 1504 Ertwin Ertman (1430–1505) erster Bürgermeister der Stadt. In seiner Zeit entstand zwischen 1487 und 1512 das spätgotische Rathaus Osnabrück.

Die 1632 gegründete und aus dem Gymnasium Carolinum hervorgegangene Jesuitenuniversität wurde 1633 von Gustav Gustavson, dem schwedischen Administrator des Hochstifts Osnabrück aufgelöst; die Universitätsgründung von 1973 berief sich mit der Übernahme des Universitätswappens auf die Universität der Gegenreformation. Von 1643 bis 1648 wurde hier und in Münster der Westfälische Friede ausgehandelt. Osnabrück wurde in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges kaum beschädigt, daher wurde die Stadt für die Friedensverhandlungen gewählt.

In dieser Zeit bemühte sich die Stadt vergeblich mehrfach um den Status einer reichsfreien Stadt. Die Regelung Cuius regio, eius religio, (lateinisch für: wessen Gebiet, dessen Religion, im damaligen Sprachgebrauch oft: wes der Fürst, des der Glaub’) wurde in Osnabrück als Sonderfall gehandhabt. Bis zur Säkularisation wechselte jeweils nach dem Tode des Amtsinhabers die Konfessionszugehörigkeit des Fürstbischofs (geregelt in der so genannten Capitulatio Perpetua von 1650). Somit lösten sich katholische und evangelische Fürstbischöfe (aus dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg) als Herrscher ab. Die Konfessionszugehörigkeit der Untertanen blieb davon unberührt. Das Hochstift Osnabrück wurde damit der erste konfessionell-paritätische Staat auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.

Mit der Säkularisation kirchlicher Besitztümer durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 und dem Übergang des Hochstifts zum Fürstentum Osnabrück kam auch die Stadt an das Kurfürstentum Hannover, wurde jedoch 1803 von französischen Truppen besetzt. 1806 gehörte Osnabrück für kurze Zeit zu Preußen. 1807 kam die Stadt an das vom französischen Kaiser Napoleon I. (Bonaparte) geschaffene Königreich Westphalen und am 10. Dezember 1810 zum Kaiserreich Frankreich. Als eines von vier Hanseatischen Departements war Osnabrück von 1811 bis 1813 der Sitz des Departement der Oberen Ems, in dem alle vorher trennenden Landesgrenzen aufgehoben wurden und das bis ca. 30 km nach Süden sowie bis über 50 km nach Norden, Westen und Osten reichte. Nach der Abdankung Napoleon Bonapartes im Frühjahr 1814 fiel der überwiegende Teil des Ober-Ems-Departements an das im Zuge des Wiener Kongresses im Oktober 1814 geschaffene Königreich Hannover. Als Folge des Deutschen Krieges 1866 ging das Königreich Hannover und damit auch Osnabrück in der preußischen Provinz Hannover auf. Die Stadt wurde 1885 Sitz des Regierungsbezirks Osnabrück. Diesen Status verlor es erst bei der Gebietsreform 1977, als der Regierungsbezirk Weser-Ems mit Sitz in Oldenburg geschaffen wurde, wobei jedoch in Osnabrück eine Außenstelle der Bezirksregierung verblieb.

Zum 1. Januar 2005 wurden alle Regierungsbezirke des Landes Niedersachsen aufgehoben; dabei blieb die kreisfreie Stadt Osnabrück weiterhin Sitz des gleichnamigen Landkreises.

Folgende Gemeinden wurden nach Osnabrück eingemeindet: 1914: Schinkel 1940: Haste 1970: Sutthausen 1972 (1. Juli): Atter, Darum, Gretesch, Hellern, Lüstringen, Nahne, Pye und Voxtrup

Durch seine Tallage und die geographische Nähe zu Nordrhein-Westfalen wurden in Osnabrück vergleichsweise wenige Orte eingemeindet. So wurden beispielsweise die Gemeinden Belm (hinter dem Schinkelberg), Wallenhorst, Büren (inzwischen in die Gemeinde Lotte eingemeindet), Hasbergen und Georgsmarienhütte nicht eingemeindet. Die nördlich gelegenen Orte Hollage, Lechtingen und Rulle wurden (statt von Osnabrück) von Wallenhorst eingemeindet.

Übersichtskarten

Fürstbistum Osnabrück

Stadt Osnabrück 1633

Kreis Stadt Osnabrück

Stadt Osnabrück

Die 23 Stadtteile mit ihren amtlichen Nummern:

01 Innenstadt 02 Weststadt 03 Westerberg 04 Eversburg 05 Hafen 06 Sonnenhügel 07 Haste 08 Dodesheide 09 Gartlage 10 Schinkel 11 Widukindland 12 Schinkel-Ost 13 Fledder 14 Schölerberg 15 Kalkhügel 16 Wüste 17 Sutthausen 18 Hellern 19 Atter 20 Pye 21 Darum/Gretesch/Lüstringen 22 Voxtrup 23 Nahne

Stadt Osnabrück, siehe: Maps

Verweise

Kreisarchiv Osnabrück

Katasteramt Landkreis Osnabrück

Wichtige Landes-Archive für die Stadt und den Landkreises Osnabrück

wiki/kreisfreie_stadt_osnabrueck.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/08 13:30 von michael

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